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Radiostörung


Ein Artikel, der Radio Loma Prieta heißt, beschreibt auf Seite 14 der Ausgabe vom Mai 1990 in der Zeitschrift Discover - Entdecke eine jüngste, zufällige Entdeckung der Erdbeben-Ortung, die auf Radiosignalen basiert. Auszüge aus den Arfikeln folgen:

Fraser-Smith, ein Physiker bei Stanford, hat einen Vertrag von der Navy, die Radiowellen mit sehr tiefer Frequenz (unter 10 Hertz). ... Mitte September begannen die Luftwellen um Corralitos [Kalifornien, 113 Kilometer südlich von San Francisco] lauter zu werden, und am 5. Oktober nahm Fraser-Smiths Antenne plötzlich einen 20-30-fachen Sprung im Signal unter einem Hertz auf. In den folgenden Tagen verfiel das Signal nach und nach, bis es am 17. Oktober auf das Fünf-Fache des normalen Hintergrundlevels runter wahr. An diesem Abend stieg es wieder an, diesmal 200 mal der normalen Intensität. Drei Stunden später traf ein massives Erdbeben den Raum von San Francisco. Dieses Epizentrum war in Loma Prieta, 6 Kilometer von Corralitos.

Ein Artikel namens Elektrische Spuren gehen manchen Beben voraus beschreibt auf Seite 407 der Ausgabe vom 18. Dez 1994 der Zeitschrift Science News - Wissenschaftsnachrichten - zusätzliche Studien, die durchgeführt wurden. Auszüge aus dem Artikel folgen:

Obwohl sie sich mit dem Skeptizismus ihrer Kollegen rumschlagen, erforschen ein paar Erdwissenschaftler die umstrittene Idee, dass Verwerfungen - Gräben - elektromagnetische Signale freisetzen, bevor sie große Erdbeben erzeugen. Forscher haben letzte Woche über Hinweise berichtet, dass solche elektrischen Explosionen mehreren jüngsten Beben vorhergegangen sind, was die Möglichkeit ansteigen lässt, dass dieses Phänomen schlussendlich ernste Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnte. ... Auf einem Treffen der Amerikanischen Geophysikalischen Vereinigung in San Francisco letzte Woche, berichtete [Seiya Uyeda, ein Seismologe, der seine Zeit zwischen Tokai Universität in Shimizu, Japan, und Texas A&M Universität in College Station], dass [ein experimentelles Beobachtungsnetzwerk entlang der Westküste von Japan] tatsächlich ungewöhnliche Veränderungen in der Erdspannung entdeckt hatte, und zwar in den Wochen, die den vier starken Beben vorhergingen, die zwischen 1991 und 1993 Japan trafen.

Anthony Fraser-Smith von der Stanford Universität in Palo Alto, Kalifornien, ... gelangte zufällig ins Erdbebengeschäft, nachdem eine seiner Maschinen eine ungewöhnliche magnetische Störung vor dem Loma-Prieta-Erdbeben im Oktober 1989 entdeckte. Er hat seitdem fünf von diesen Instrumenten an Schlüsselstellen entlang der San-Andreas-Verwerfung eingerichtet, um abzuwarten, ob ähnliche magnetische Signale einem anderen Beben vorhergehen. ... Stanfords Simon L. Klemperer und ein Israelischer Kollege haben ein theoretisches Modell entwickelt, was Fraser-Smith in 1989 beobachtet hat. Sie deuten an, dass die Bewegung der Erde vor einem Beben die winzigen mit Wasser gefüllten Poren im Stein zum Verbund bringt, also einen elektrischen Strom zum Fließen bringt.

Ein Artikel namens Broadcast Warning - Übertragungswarnung - beschreibt auf Seite 27 der Ausgabe vom März 1990 der Zeitschrift Scientific American - Der Wissenschaftliche Amerikaner ähnliche Studien, die durchgeführt wurden. Auszüge des Artikels folgen:

Seit 1987, in einem Bemühen, die Hintergrundgeräusche zu prüfen, die die Kommunikationen auf sehr tiefer Frequenz beeinflussen könnte, hat das Stanford-Team Radiowellen überwacht, die von 0,01 bis 10 Hertz reichen. Dieser Spielraum auf ultra-tiefer Frequenz innerhalb der sehr tiefen Frequenzen ist zum Großteil vernachlässigt worden, laut Fraser-Smith. Er und seine Kollegen installierten ursprünglich ihre Antenne, einen Metallzylinder, der in Draht gewickelt war, auf dem Stanford campus. Dann bewegten sie das Gerät nach Corralitos, einer kleinen Stadt, wo elektromagnetische Ausstrahlungen von Autos und ein Massenverkehrsschienensystem die Messwerte nicht verzerren würde. ... [Die] Amplitude des 0,01 Hertz-Signals hatte rund drei Stunden vor dem [Loma Prieta]-Beben dramatisch zugenommen.

Malcolm J. Johnson vom USGS zeigt auf, dass die geologische Literatur voller "Spuren" ist, dass die Erdbeben mit elektromagnetischer Aktivität zusammenhängen können. Japanische und sowjetische Wissenschaftler behaupten, vor und bei Erdbeben starke Signale auf sehr tiefer Frequenz entdeckt zu haben. Zeugen haben sich auch an blitzartige Lichtstrahlen erinnert, die bei Beben aus der Erde kommen, wobei vorher schlechter Radioempfang ist. ... Fraser-Smith nimmt an, dass nur große Beben entdeckbare Signale produzieren. Seine Ausrüstung, bemerkt er, nahm keine Signale vor oder bei einem Beben der Stärke 5 nahe Corralitors in diesem vergangenen August auf; das Beben der Stärke 7,1 in Loma Prieta war mehr als 100 mal stärker.

Ein Artikel namens Pre-quake quirks: Searching for predictors - Vor-Beben-Ticks: Auf der Suche nach Anzeichen - beschreibt auf Seite 231 der Ausgabe vom 13. Oktober 1990 der Zeitschrift Science News - Wissenschaftsnachrichten die Ergebnisse einer Studie, die in Japan gemacht wurde. Auszüge aus dem Artikel folgen:

Ein Bericht ... kommt aus Kozo Takahashi vom Communication Research Laboratory - Kommunikationsforschungslabor - in Tokyo und Yukio Fujinawa von Japans National Research Institute for Earth Science and Disaster Prevention - Nationalem Forschungsinstitut für Erdwissenschaft und Katastrophenschutz in Tsukuba. Die Japanischen Wissenschaftler fanden, dass anomale elektromagnetische Veränderungen mehreren Beben und einem unterseeischen Vulkanausbruch vorhergeht, der die zentrale Ostküste von Japan im Juli 1989 erschütterte. Takahashi und Fujinawa entwickeln eine Überwachungstechnik für elektromagnetische Strahlung, das quasi städtische und atmosphärische Hintergrundstörung rausfiltert. Das System misst das senkrechte elektrische Feld zwischen zwei Elektroden - ein Stahlrohr in einem 603 Meter tiefen Bohrloch, und ein 40 Meter weiter Ring aus geerdetem Draht, der das Rohr umringt.

Am 5. Juli 1989 schlug ein Erdbeben vor der Küste von Ito ein, rund 150 Kilometer weg von den Elektroden. Grob gesagt sechs und nochmal vier Stunden vor dem Beben, entdeckte das Überwachungssystem elektro-magnetische Explosionen in den Bereichen der extrem tiefen Frequenzen und der sehr tiefen Frequenzen, zwischen 1 und 9 KiloHertz. Sporadische Explosionen passierten auch Stunden vor einem Beben der Stärke 5,5 vier Tage später, und dann wieder an dem Tag vor einem unterseeischen Vulkanausbruch am 13. Juli. Sogar größere Impulse gingen letzten Februar einem Beben der Stärke 6,5 voraus, sagte Takahashi.

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