Das nötige Zeug


Dieses Posting von alt.survival, von Noodle, zeigt hauptsächlich den Kontrast zwischen Rucksackreisen in der heutigen Welt, wo das Einkaufen von Granola-Riegeln und Kumpels treffen, die nicht verzweifelt sind und nicht hungern, die Norm sind. Zwar ein guter Hinweis, berücksichtigt es jedoch nicht die Polsprungumgebung, die eine andere Welt sein wird.

Welches Zeug brauche ich, um Rucksackreisen zu machen?

Die Grundausrüstung eines Rucksackreisenden beinhaltet einen Rucksack, Wanderschuhe, Schlafsack, Zelt und einen Kocher. Jeder Gegenstand sollte danach ausgewählt werden, welche Art von Wanderung du planst und welche Jahreszeit es ist. Der folgende Überblick wird dir helfen, die anscheinend endlose Auswahl auf dem Markt einzuengen:

Obligatorische Sachen:

Rucksack - Die hauptsächliche Entscheidung, die du hier machen mußt, ist, ob du einen Außen- oder Innengestellrucksack willst. Außengestellrucksäcke sind gut für große Lasten und etablierte Pfade. Innengestellrucksäcke zeichnen sich für Durchschlagen durch dichte Vegetation und schnelle Sportarten wie Bergsteigen und Skilanglauf aus.

Wanderschuhe - Wähle deine Schuhe nach dem Terrain aus, auf dem du wanderst, und nach der Last, die du wahrscheinlich trägst. Mit härterem Terrain und schwereren Lasten wirst du einen stärkeren Schuh brauchen, um deine Füße zu schützen. Trage Schuhe mit langem Schaft für alles länger als eine Tageswanderung, denn Schuhe mit kurzem Schaft sind strikt für leichte Lasten auf etablierten Pfaden. Die wichtigste Sache beim Schuhekaufen ist, daß sie gut passen. Hinten an der Ferse sollten sie gut sitzen und vorne an den Zehen sollte Spielraum zum Wackeln bleiben. Ein kluger Schuhverkäufer kann beim Anpassen helfen.

Schlafsack - Für die Benutzung in den 3 Jahreszeiten ist ein Schlafsack mit einer Temperatureinschätzung von ungefähr -8 Grad Celsius ist beste Wahl. Wintercamper brauchen einen Sack von -25 Grad bis -18 Grad, während ein 5 Grad-Sack nur für den Sommer zu gebrauchen ist. Wenn man einen Schlafsack einkauft, probier ihn im Geschäft aus, indem du hineinschlüpfst.

Zelt - Während einige Pfade Obdach bieten (und einige Nächte sind perfekt dazu da, um unter den Sternen zu schlafen), ist das Mittragen eines Zeltes (oder einer Plane) eine notwendige Absicherung gegen überfüllte Halbzelte, wildes Wetter und Käfer. Wenn du deine Ausrüstung für die Nacht nach innen bringen willst, brauchst du ein Zwei-Personen-Zelt für einen einzelnen Wanderer und ein 3-Personen-Zelt für zwei Wanderer.

Kocher - Während einige Leute nichts dagegen haben, Granola, Rosinen und Kekse den ganzen Trip lang zu mampfen, wollen die meisten Leute wenigstens eine warme Mahlzeit am Tag haben. Und ein Kocher ist absolut wichtig bei kaltem Wetter. Lagerfeuer können dazu benutzt werden, um Mahlzeiten zu kochen, doch sie sind zeitraubend, dreckig und schaffen einen unfreundlichen Impakt in der Wildnis. Wichtig.

Nahrung - Neben den Mahlzeiten, die du für deinen Trip geplant hast, nimm auch ein paar extra Snacks mit, die im Notfall verzehrt werden können. Schokolade, Suppenwürfel, Energieriegel, getrocknete Früchte und Nüsse sind unter den idealen nichtverderblichen Nahrungsmitteln, die du in deinem Rucksack mitnehmen kannst.

Wasserbehälter - Eine Literflasche oder zwei für Trinkwasser und ein zusammenklappbarer Wasserbeutel für Koch- und Abwaschwasser reichen für die meisten Trips aus.

Wasserreiniger - Wie romantisch das auch klingen mag, wenn du direkt aus einem Flußlauf wie Bambi trinkst, spielst du russisches Roulette mit widerlichen Darmbakterien wie Giardia (eine Art Bakterie, die Darminfektionen hervorruft - Niels). Habe immer irgendeine Methode der Wasserreinigung bei dir, wie Jodtabletten oder einen Wasserfilter.

Erstehilfekasten - Unfälle passieren. Packe einen kleinen wasserdichten Kasten mit solchen Sachen wie Plastikbandagen, antibiotischer Salbe, Mullbinden, Maulwurfsfell (Textilstoff, sehr feste Bandage, sieht wie ein Maulwurfsfell aus - Niels), ein Schmerztöter (Aspirin), Medizin und ein Erstehilfeführer.

Taschenmesser - Das Schweizer Armeemesser hatte eine großartige Idee. Nimm ein Messer mit vielfältigen Klingen und Vorrichtungen - einschließlich ein Dosenöffner und Pinzette, welche beide in vielen Situationen nützlich werden können.

Karte und Kompaß. Du magst nicht durch die Wildnis streunen, doch du solltes immer wissen, hier bin ich und so komme ich zurück.

Sonnenschutz - Das heißt Sonnencreme und Sonnenbrille, insbesondere wichtig in größeren Höhen. Beide sollten UVA- und UVB-Strahlen blockieren.

Insektenabweiser - Ein DEET-basierter Abweiser mit ungefähr 35 Prozent DEET scheint am besten beim Abhalten von ärgerlichen Moskitos, schwarzen Fliegen und anderem Viehzeug zu funktionieren. Wende es auch auf deiner Kleidung an (aber nicht Nylon, welches bei Kontakt mit der Chemikalie schmilzt), bei besondern betroffenen Stellen.

Streichhölzer/Feuerzeug - Du kannst wasserfeste Streichhölzer kaufen, doch lagere sie trotzdem in einem wasserdichten Behältnis (wie ein Plastikbeutel mit Reißverschluß), nur für den Fall. Ein chemisches Feuerzeug (fest oder Gel) ist eine große Versicherung gegen feuchte Tage.

Kochutensilien - Eine Tasse (Plastik oder Metall), ineinanderstellbare Kochtöpfe, und ein Löffel sind die wichtigsten Dinge für Kochen auf der Tour. Wenn du mit anderen Leuten wanderst, nimm noch eine Schüssel oder einen Teller pro Person, es sei denn, ihr seid alle damit zufrieden, aus einem Topf zu essen. Nimm schließlich noch einen Reinigungsschwamm in einem Plastikbeutel mit.

Klopapier und einen Spatel - Wenn du mal mußt, dann mußt du. Entferne die Pappe aus der Mitte der Rolle, somit kann man das Papier besser zusammendrücken, und trage es in einem Plastikbeutel. Benutze den Spatel, um dir selbst ein Katzenloch zu graben. Vielleicht willst du ihn in einem separaten Plastikbeutel tragen. Lerne, dein Geschäft im Wald mit so wenig Getue wie möglich zu machen.

Kleidung - Sogar Nacktwanderer müssen sich dann und wann bedecken. Anderes als der Jahreszeit entsprechende Kleidung, trage immer etwas extra mit dir für den Fall, daß die Temperatur fällt. Dieses Extra sollte aus einer synthetischen Basisschicht für oben und unter bestehen, bedeckt mit einer atmungsaktiven/wasserfesten Hülle für oben (Hemd) und unten (Hosen). Habe auch ein extra Paar Untersocken zur Hand und Wandersocken, und einen Woll- oder synthetischen Hut. Für die kühleren Temperaturen des Frühjahrs oder Herbstes brauchst du auch eine synthetische Isolationschicht für oben und unten.

Taschenlampe - Eine kleine, stabile, wasserdichte Taschenlampe mit langdauernden Alkalibatterien ist alles, was du zur allgemeinen Verwendung brauchst. Zum Lesen oder Schreiben nach Einbruch der Dämmerung magst du vielleicht in eine Taschenlampe investieren, die man am Kopf befestigen kann.

Reparaturkasten für die Ausrüstung - Genauso wie Verletzungen bei Menschen passieren können, so auch Verletzungen an deiner Ausrüstung. Ein kleines Nähetui mit verschiedenen kräftigen Nadeln, schwerem Faden und Ersatzknöpfen, ein Flickzeug fürs Zelt, ein Reparaturset für den Kocher und ein Schweizer Messer reichen in den meisten Notfällen aus.

Bandanna (=kleines, quadratisches Baumwolltuch, das Cowboys früher um den Nacken trugen - Niels) und Pfeife - Eine Bandanna ist eine Mehrzweck-Zubehör für alles von Wasser sieben über den Schweiß von den Augen fernhalten bis zu deinen Nacken an einem heißen Tag kühlen. Eine Pfeife ist insbesondere gut für Kinder, die eine Tendenz zeigen, abseits der Pfade zu laufen. Jedes Kind sollte eine tragen.

Übersetzung von Niels

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