Probleme

Die Beiträge zur Aquaponik widersprechen sich. Auf der einen Seite sieht es danach aus, daß Aquaponik ein bereits nachgewiesener Produktionsprozeß ist. Man braucht den Fisch, die Fischexkremente nähren die Bakterien, die Bakterien nähren die Pflanzen und die Pflanzen reinigen das Wasser für den Fisch. Wunderbar! Außer daß Aquaponik ausgesprochen schwierig umzusetzen ist, da Fischabfälle nicht unbedingt die richtige NPK (=Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium) für die Pflanzen liefern und Pflanzenabfälle sind nicht unbedingt gleich Fischfutter. Weiß jemand, wie weit sich die Aquaponik bereits entwickelt hat und ob es bis jetzt eine wirklich gute Lösung ist?

Angeboten von Helena.

Ich weiß, daß es zahlreiche kommerzielle Betriebe gibt, die Aquakultur und Hydrokultur kombinieren und eine Menge Fisch und Gemüse produzieren. Ob es auch selbsterhaltend ist, wahrscheinlich nicht. Ich bin mir sicher bei Gelegenheit andere Nährstoffe zugegeben werden müssen. Ich bin mir sicher das Fischscheiße eine Menge Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) erzeugen, die die Pflanzen brauchen, aber vielleicht ist das nicht alles, was man braucht. Wahrscheinlich hat es mehr damit zu tun, die richtige Anzahl an Fischen in Verbindung mit der richtigen Anzahl von Pflanzen zu züchten. Sicherlich werden auch Mikronährstoffe wie Eisen, Calcium und Magnesium zusätzlich zum NPK beigemengt. Das Fazit ist, daß man die Fische und die Pflanzen ernähren muß und wenn man die Fische und wenigstens teilweise die Pflanzen ernähren kann, dann ist es die Sache schon wert. Eine andere Quelle für Nährstoffe von außerhalb des Fischtanks zu bekommen ist dann immer noch ein Problem. Manche Fische fressen Algen zu ihrer Ernährung (Tilapia) und Algen können genutzt werden, um das Abwasser zu reinigen. Ich weiß, daß es keine appetitliche Lösung ist, aber ich denke, es ist die Beste. Wenn ich meine Hydro/Aquaponik zum Laufen bringe, werde ich nach Wegen suchen, Algen aus verschiedenen Abfallprodukten zu züchten.

Angeboten von Stan.