Fischzucht


Ein Artikel namens "Farmed Fish", erschienen auf Seite 3 der Juni ´92 Ausgabe des USA Today Magazins, beschreibt, warum es Zuchtfischen an fischigem Geschmack und Geruch fehlt.

Aquakultur ist, gemäß des Institutes für Nahrungstechnologien, das am schnellsten wachsende Nahrungsproduktionsgewerbe der Welt. Ihre Befürworter behaupten, daß dies ein wirtschaftlicher Weg sei, auf einfache Weise höchst nahrhafte Nahrung verfügbar zu machen, ohne sich den großen ökologischen und berufsmäßigen Gefahren des kommerziellen Fischens aussetzen zu müssen. ... Und, mit Ausnahme eines Falles toxischer Algenblüten, welche auf gezüchtete Schalentiere zurückzuführen sind, gab es bisher nur wenige Gesundheits- und Umweltprobleme damit in den Vereinigten Staaten. ... Köche behaupten, daß Zuchtfisch aus Bewegungsmangel schlaff und oft geschmacklos ist, da sie abgepackte Nahrung essen. ... Die meisten Menschen dagegen mögen keinen sehr geschmackvollen Fisch, was für die phänomenale Beliebtheit einiger Zuchtfischarten spricht - besonders "Channel Catfish" (vermutlich =Wels), was einst ein stark geschmackvoller Fisch gewesen ist.
Ein Artikel namens "Urban Oasis", erschienen auf Seite 74 in der Januar ´95 Ausgabe des Popular Science Magazins, stellt eine Technik zur Erschaffung eines Zwischenspiels zwischen Pflanzen und Fisch zur Abwasserreinigung dar - welche im urbanen Tokio angesiedelt ist! Auszüge dieses Artikels sind wie folgt:
Vier zylindrische Tanks, welche von fluoreszentem Licht beleuchtet und mit Wasser gefüllt sind, enthalten Spirulina-Algen. Die Algen absorbieren Nährstoffe aus Abfällen, die in die Tanks gepumpt werden. Außerdem nehmen sie Kohlendioxid auf und setzen Sauerstoff frei. Beim Vermehren treten die Algen über den Rand und fallen in ein Aquarium welches Tilapiafische enthält. Die Fische fressen die Algen und der Ausfluß des Fischtanks wird über die Wurzeln eines Kampferbaumes gesprüht, der in Luft über dem Fischtank baumelt.
Der Artikel "Firewater Fish" beschreibt auf Seite 99 der August ´91 Ausgabe des Scientific American Magazins die Produktivität und Schwierigkeit der Fischzucht in eingeschlossenen Tanks. Auszüge daraus sind wie folgt:
Der Brown-Forman Konzern .. unternimmt einen Vorstoß in einen weiteren Absatzmarkt: der Fischzucht. ... Brown-Forman erwählte sich den technisch schwierigsten Weg in dieses Geschäft einzusteigen.. Anstatt Fisch in Teichen zu züchten, verläßt sich die Anlage in Louisville auf Tanks, in denen das Wasser bis zu 30 mal am Tag ausgetauscht wird. ... Die technische Herausforderung besteht darin Fischabfälle aus einer Reihe schmaler, fünf Fuß tiefer Tanks, genannt "Raceways", zu entfernen. Ein zweistufiger Vorgang nutzt Filter, die mit Bakterien aufgereiht sind und das Ammoniak, welches von den Fischen durch ihre Kiemen ausgeschieden wird, in Nitrate umwandelt. Ein weiteres Filtersystem befreit die Tanks von groben Abfällen. ... Diese Technologie ermöglicht auch eine intensivere Produktion: eine Gallone Wasser kann damit eine Million Pfund Fisch produzieren, was 200 mal soviel ist wie in herkömmlichen Teichen produziert wird.

Der Artikel "A feast of Gene-Splicing Down on the Fish Farm" beschreibt auf Seite 512 des Science Magazins wie schneller wachsende und krankheitsresistente Fische durch Genspaltung entwickelt werden können. Auszüge aus diesem Artikel folgen:

Fischeier ... sind zahlreich und überall erhältlich - von den Tausenden, in offenem Wasser lebenden, abgelagert. Folglich machen Forscher erhebliche Fortschritte dabei, Gene von Forellen, Heringen, Wels und anderen Zuchtfischen zu entnehmen. ... [Die Forscher] hoffen einen "domestizierten" Fisch hervorzubringen der, dank Gentechnik, sein Verkaufsgewicht schneller erreicht und robuster sein wird -insbesondere gegen Krankheiten und Frost im Winter- als natürliche Fische . ... [Thomas Chen's Gruppe bei der University of Maryland's Center for Marine Biotechnology in Baltimore] erprobten die Technologie am Karpfen und Hering. ... Der genmanipulierte Fisch und seine Nachkommen wuchsen 20% bis 46% schneller auf als herkömmliche Artgenossen.
Andere Forscher nehmen sich einen anderen Zweck zum Beschleunigen der Fischproduktion vor: genetisch ermöglichen sie das Überleben anstatt des schnelleren Wachstums. John Spense, Direktor der Kanadischen Aquakultur Forschungs- und Entwicklungskongresses in Vancouver, weist darauf hin, daß Fischzuchtbetriebe einiges ihres potentiellen Einkommens durch Krankheiten verlieren. .. [Es] gibt keine anderen erhältlichen Heilmittel oder Impfstoffe gegen Fischviren. Deswegen träumen Chen und andere von Möglichkeiten, ihren Fisch immun zu machen.
Übersetzung von Patrick

Das Zentrum