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ZetaTalk: Sinken oder Steigen
Anmerkung: geschrieben am 15. Jun 1997.


Während starker Polsprünge steigt regelmäßig Land auf oder sinkt ab, manchmal bis unter den Meeresspiegel. Das wird ganz natürlich durch die Bewegung der Kontinentalplatten verursacht, die sich daran anpassen, gegeneinander gequetscht oder auseinandergezogen zu werden. Plötzlich untergetauchtes Land kann das Ergebnis beiderlei Dynamiken sein. Gleichfalls kann lange unter dem Meer gelegenes Land plötzlich auftauchen, mit sterbender Unterwasserflora und Fauna, wie auch Tiefseeschlamm, der nach dem Trocknen schließlich äußerst fruchtbaren Boden ergibt. Kontinente, die auseinandergezogen wurden, wie der sich stetig erweiternde St. Lorenz-Strom oder der Afrikanische Riß, können bewirken, daß Land entlang des Umkreises ansteigt, da die durch die Erdkrümmung entstandene Dehnung entfernt worden ist, so daß der natürliche Auftrieb oder das Profil des Landes zum Tragen kommen kann. Deshalb wird vom Land im Neu-England-Gebiet von Amerika erwartet, sich etwas zu heben, wenn der St.Lorenz-Strom weiter auseinanderreißt. Kontinente, die auseinandergezogen werden, wie der sich erweiternde Atlantik-Riß, verursachen sinkendes Land entlang den Küsten aus mehreren Gründen:

  1. Durch die Erdkrümmung sinkt der Mittelpunkt zwischen den auseinanderziehenden Kontinenten hinab.
  2. Es ist weniger Kruste vorhanden, um das Magma unterhalb zu bedecken, so daß  Risse sich am schwächsten oder tiefsten Punkt in der Kruste formen.
  3. Zerrissene Kruste am Boden der ozeanischen Spalten erlaubt es schwerem Land, entlang der Kanten seinen Halt zu verlieren, deshalb kann es in das  Magma einsinken.

Wenn Kontinente zusammengedrückt werden, spielt ausnahmslos entweder eine oder die andere Platte den Verlierer, mit untertauchenden oder zerbrechenden Teilen, die schräg in einem Winkel abstehend neue Bergketten formen. Für jede Anpassung, wo Kontinente oder Land auseinandergerissen werden, gibt es eine begleitende Quetschung von Platten an anderer Stelle. Auf der Erde geschieht dieses Quetschen entlang des Randes des Pazifiks, mit Japan und den Philippinen, entlang der ganzen Westküste von Amerika, die den Hauptanteil dieser Quetschung zu spüren bekommt. Das ist oft der Fall, und deshalb wird als ein Resultat des kommenden Polsprungs, wegen des Drucks gegen die Westküste von Südamerika, neues Land nahe der Antarktis, zwischen der Spitze von Afrika und Südamerika, auftauchen. Infolge der Stärke der Antarktischen Platte wird dieser Druck dadurch entlastet, daß die Antarktische Platte sich über die angrenzenden Platten schiebt, infolge dessen entsteht neues Land.

Wo dieses Quetschen das Auftauchen von neuem Land verursacht, dort zerbrechen Platten, einen Teil der Platte befreiend, der sich dann alleine bewegen kann. Quetschen kann Land hinabzwingen, um den Druck abzubauen, aber es kann auch Land nach oben stoßen, so daß es sich über andere Platten schiebt. Was passiert, wenn eine solche Platte über eine unterliegende Platte gleitet oder gegen sie schiebt, hängt primär davon ab, wie die unterliegende Platte beschaffen ist. Wenn das Land ziemlich flach ist,  wird die obere Platte auf die Reise gehen, alles auf der unteren Platte abkratzend und vor sich her schiebend, oder unter ihr zerdrückend. Wenn das Land hügelig oder bergig ist, werden die Hügel und Berge zerdrückt und zerknittert, es entsteht eine Situation, in der Felsen und Erde herumfliegen werden, purzelnd und spuckend.

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Übersetzung von Niels