Der Polsprung beeinflußt natürlich radikal das Klima an jedem Ort der Erde. Wie könnte er auch nicht? Der Äquator wurde verlegt, und früher gemäßigte und sogar polare Gebiete finden sich jetzt unter der heißen und stetigen äquatorialen Sonne wieder. Einwohner dieser Gebiete mögen sich zum ersten Mal in ihrem Leben schwerem Sonnenbrand ausgesetzt sehen, und wissen nicht, was sie tun sollen, da sie das Phänomen nicht verstehen. Andere Einwohner, die früher am Äquator lebten, werden schnell zu Tode frieren. Die Temperatur fällt unablässig, und sie sind schlecht vorbereitet. Das ist nach allem ein relativ gütiger Tod, da der unterkühlte Körper träumerisch wird und sichtbar einschläft. Wenige Gebiete werden ihr Klima behalten, da sie zufällig denselben Breitengrad wie vorher haben.
Über die Zeit verändern sich die Pflanzen und Tiere und passen sich den Klimaveränderungen an. Insbesondere Pflanzen sind hart getroffenen, da sie sensibel auf Temperatur, Feuchtigkeit und Sonne und Wind reagieren. Das Sterben ist massiv, aber bestimmte andere Opportunisten überleben. Über die Zeit tritt ein Schleichen ein, d.h. von Orten, wo das Klima das selbe geblieben ist, verbreiten sich die Pflanzen nach außen, wo sie gastliche Bedingungen finden. Die Opportunisten, die übernommen haben und all den Nachzüglern zuvorgekommen sind, werden ständig bedrängt, um ihren früheren Status anzunehmen. Tiere, die mobil sind, sind weniger hart getroffen und passen sich entweder dem Tag-und-Nacht-Rhythmus an oder wandern. Nach einiger Zeit, einigen Jahrhunderten, sieht die Erde aus wie vorher, nur mit neuen Polen, einem neuen Äquator und neu etablierten gemäßigten Zonen.
All diese Aktivität ist zuerst von der Dunkelheit moduliert, die der vulkanische Staub verursacht. Während der Stunde des Polsprungs werden alle jetzt aktiven oder ruhenden Vulkane hochgehen. Ebenso werden Hurrikanwinde über die Ozeane peitschen. Aufgrund dieser Interaktion sind die Dämmerung und die Feuchtigkeit fast unmittelbar nach dem Polsprung präsent. Zerstreuung, so daß das gleichmäßig verbreitet wird, geschieht in den folgenden Tagen innerhalb einer Woche, doch der Effekt ist für Vegetation, die Sonnenlicht und trockenen Grund braucht, unmittelbar. Starkes Sonnenlicht tritt nur gelegentlich auf, an bestimmten Orten. In der Hauptsache gibt es Dämmerung, stets anwesende Dämmerung. Wo die Vegetation stirbt, wird das in der Tat mehr von dem Mangel an Sonnenlicht ausgelöst als von irgendwelchen Klimaveränderungen. Auch das Tierleben ist vom Mangel an Nahrung mehr beeinflußt als von Klimaveränderungen. Jedoch klärt sich der Himmel nach ein paar Jahrzehnten auf, und dann sind die Klimaveränderungen die stärkere Determinante.
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Übersetzung von Niels