Nach dem Polsprung beginnt die Erde wieder sich zu drehen, mit den neuen Polen in derselben relativen Position zum Sonnensystem wie heute. Mit anderen Worten, welcher Teil der Erde auch immer nach dem Polsprung magnetisch Norden ist, wird zum neuen Nordpol. Der Polsprung mit der konsequenten Neuausrichtung der Pole, wird den neuen Äquator über früher gefrorene Gebiete plazieren. Grönland, Kanada, Alaska, Sibirien und Europa werden von dem neuen Äquator berührt. Das bedeutet nicht, daß diese Gebiete von Anfang an üppig sein werden. Die gemäßigten Zonen, die alle nicht so üppig sind, werden sich nach dem Polsprung in einem warmen Zustand wiederfinden, aber mit wenig Vegetation. Vergangene Kataklysmen haben regelmäßig die Geographie und die Klimazonen der Erde neu geordnet, wie die Erde bezeugt. Die Kontinente, einst eine große Landmasse, wurden auseinandergerissen. Gemäßigte oder tropische Gebiete froren zu und wurden mit niemals schmelzendem Eis und Schnee überzogen, und gefrorenes Ödland erwärmte sich allmählich um wieder Leben hervorzubringen. Gebirge und Gebiete mit Bergbildung wurden höher gedrückt, und abtauchende Platten glitten plötzlich unter die aufliegende Platte.
Während sich das Land neu ordnet, schlingern die Ozeane herum, doch schließlich setzen sie sich in den niedrigeren Gebieten. Küstenorte, die früher über der Wasserlinie waren, mögen jetzt unter den Wellen liegen, und ebenso mögen Platten, die untergetaucht waren, jetzt trockenes Land sein. Wieviel Land über das Wasser ragt, hängt davon ab, wie tief und weit die Ozeanspalten sind, aber historisch blieb die Landmasse insgesamt gleich. Kontinente verschwinden nicht, doch Platten, die an Kontinente angrenzen oder nahe an der Meeresoberfläche, können sinken oder steigen, abhängig von den Plattenaktionen an dieser Stelle und anderswo auf dem Globus. Wenn Plattenaktionen vorher untergetauchtes Land vom Meer hochheben, dann haben die sich setzenden Ozeane weniger Platz und konsequenterweise steigt weltweit der Meeresspiegel. Ebenso kann ein plötzliches Aufreißen eines Spalts in der Mitte des Ozeans ein Absinken des Meeresspiegels auslösen, aber dieses Aufreißen wird unvermeidlich durch ein Zusammendrücken anderswo begleitet, wo dann Land untertaucht.
Nach einem Polsprung schmelzen die früheren Pole beständig, während die neuen Pole Schicht für Schicht von Eis und Schnee annehmen. Das gleicht sich nicht aus, da sich die Bildung von Eiskappen erst stabilisiert, wenn die Verdunstung und das Abschmelzen am Rand der Gletscher genauso groß ist wie die Ankunft von neu gefallenem Schnee nach ein paar Jahrhunderten. In der Zwischenzeit steigen die Wasser weltweit, mehrere Hundert Fuß, und gehen dann zurück. Das geschieht allmählich, so daß Küstensiedlungen viel Zeit haben, sich neu anzusiedeln; eine Übung, die sie wiederholt tun müssen.