ZetaTalk: Der kennzeichnende
Charakter
Juni 1996
Eine große Menge Konfusion herrscht bezüglich der spirituellen
Orientierungen, und wie man bestimmen kann, ob sich jemand dieser oder
jener Richtung anlehnt. Schlüsselcharakteristiken können ins
Spiel kommen, wenn es kritisch wird und die Fassaden fallen, doch das ist
selten die Situation und die meiste Lebenszeit erlaubt, daß die wahre
Orientierung durch die Persönlichkeit, Ausflüchte oder solche
gegliederten Situationen maskiert wird, wo die Orientierung der Person
keine Möglichkeit hat, sich auszudrücken.
Nehmt zum Beispiel einen Bürohintergrund, wo Aufgaben an Einzelpersonen
ausgegeben werden, doch Teamarbeit wird betont. Für den Manager scheint
es, daß der kürzlich eingestellte extrovertierte junge Mann
mehr als seinen Teil macht. Wenigstens hört er ihn reden, denn er
hat viele Geschichten, wie sein Sachverstand oder sein Enthusiasmus für
Herausforderungen die Gruppe gerettet haben. Doch überprüft die
anderen Mitglieder des Teams, und man lernt, daß das Gegenteil wahr
ist, denn er war der eine, der Rettung brauchte und Ignoranz
vortäuschte, bis andere Mitglieder des lang leidenden Teams seine
Arbeit für ihn taten. Wenn er eine Gehaltserhöhung und einen
Wink bekommt, ist das Team verdutzt, denn es würde ihnen nicht
passieren, daß sie über ihn beim Manager berichten, weil er
nämlich mehr nimmt als gibt. Sie betrachteten ihn als hilfsbedürftig,
ein Junger, der geführt werden muß, und nahmen ihn unter ihre
Fittiche. Diese Art von Hinter-den-Rücken-gehen und Vertrauen gewinnen
ist ein häufiges Zeichen, daß die Person hauptsächlich
im Dienst-für-sich-selbst operiert oder in diese Richtung geht.
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Nehmt ein Beispiel beim Militär, wo Soldaten trainieren und sich dann
plötzlich an der Frontlinie in einem Konflikt wiederfinden. Während
der Trainingsübungen können die verantwortlichen Offiziere durch
Tapferkeit in sicheren und kontrollierten Übungen größtenteils
irregeführt werden. Jene Personen, die sich auszeichneten, ermahnen
ihre Kameraden zu größerer Anstrengung, und wer Führungsqualitäten
zeigte, von dem wird auch angenommen, daß er dasselbe in der
Schlacht tut. Doch öfter als nicht ist es der ruhige Soldat, der keine
Anstrengungen machte, ins Rampenlicht zu gelangen, der sich dann in die
Schlägerei begeben und die wahre Führungsposition einnehmen muß.
Dieser de-facto-Führer mag sich selbst in Gefahr gebracht wiederfinden,
absichtlich, so daß der Führer mit dem Titel nachher Vertrauen
bekommt. Tote Männer erzählen keine Geschichten, und der Verlauf
der Schlacht stimmt nicht mit den Auszeichnungen und Beförderungen
überein, somit werden irgendwelche Gerüchte nicht ernst genommen.
Jemand anders in Gefahr bringen um einen Titel oder eine Position zu behalten
ist ein starkes Zeichen dafür, daß die Person im Dienst-für-sich-selbst
ist, und das tritt selten auf, solange eine Person noch nicht ihre Entscheidung
für eine Orientierung getroffen hat.
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Nehmt zum Beispiel eine Krankenschwester, nach dem Gesetz und den Regeln
des Krankenhauses verpflichtet, wo sie arbeitet, um das Leben ihrer Patienten
zu erhalten ungeachtet des Levels von unablässigem Schmerz, den sie
erfahren, oder der Bitten, die sie ihr vorbringen. Sie hat ein Risiko in
ihrem Job, in ihrem Status, in ihrer Fähigkeit, ihre Familie finanziell
zu unterstützen, und sicherlich in ihrer Freiheit, sollte sie unter
dem Gesetz verfolgt werden, doch sie hat bestimmt, auf diese Bitten zu
hören.
Die Verabreichung bestimmter Medikamente, die die Lebenden tot machen,
die krümmende Masse der Agonie, die in einem bestimmten Todesmarsch
ist, werden die Toilette hinuntergespült anstatt in den Arm der Patienten
zu gelangen. Wer soll es wissen? Sicherlich wird sich der Patient, der
kaum sprechen und nur Bitten wispern kann, nicht beschweren. Diese Art,
ein Risiko auf sich zu nehmen, wenn es definitiv keinen Nutzen für
das Selbst gibt, sondern stattdessen ein großes Risiko für das
Selbst, ist ein starkes Zeichen, daß die Person im Dienst-für-andere
ist.
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Nehmt zum Beispiel Kinder in einem Haushalt, wo die Mutter chronisch krank
ist, und von den Kindern wird erwartet, daß sie ihre Verantwortlichkeiten
übernehmen. Der Vater arbeitet lang und hart und hat keine Geduld
mit unerledigter Hausarbeit. Einige der jüngeren Kinder brauchen Hilfe
bei ihrer Hausarbeit, insbesondere, da sie die Uhr nicht beachten und dabei
erwischt werden können, wie sie es ganz hastig machen, wenn der Vater
kommt. Das älteste ist ein Mädchen, das ihre Hausarbeit auf ihre
jüngeren Geschwister abschiebt und sie halb getan läßt,
so ist nicht klar, wer nachlässig war. Wenn dieses Mädchen die
Teller abtrocknen und sie wegstellen soll und ein anderes Kind soll den
Tisch decken, dann stellt sie die trockenen Teller auf den Tisch anstatt
in den Schrank, die Sache durcheinanderbringend. Daß ihr kleiner
Bruder dafür gehauen wird, daß er zu viele Teller aus dem Schrank
geholt hat, kümmert sie nicht. Sie denkt an ihre Haare und ihr Make-Up
und daran, den richtigen Jungen in der Stadt zu treffen. Es kann passieren,
was will. Diesen Mangel an Sorge für andere kann man Unaufmerksamkeit
zuordnen, doch wo man gesehen hat, wie ein Bruder geschlagen wurde, und
wo man das in der Zukunft erwarten kann, ist es keine Unaufmerksamkeit,
sondern Mangel an Rücksichtnahme, ein sicheres Zeichen, daß
eine Person an sich selbst orientiert ist, im Dienst-für-sich-selbst.
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In demselben Beispiel macht eines der jüngeren Kinder, ein Junge,
die Hälfte der Hausarbeit für zwei seiner Geschwister. Er arbeitet
mit
ihnen,
zeigt ihnen, wie sie die Hausarbeit zu machen haben, und auf diese Weise
macht er nicht sicher, daß die Hausarbeit getan wird, sondern daß
sie auch nach dem anspruchsvollen Maß des Vaters getan wird. Darin
nimmt er keinen Kredit für die Hausarbeit, sondern lobt seine Geschwister.
Er gibt auch seine Spiele und Partys nach der Schule auf, um sicherzustellen,
daß seine Geschwister nicht bei schlecht gemachter Hausarbeit erwischt
werden, wissend, daß der Vater mit Übermüdung und Sorgen
überflutet ist und all das am Haushalt auslassen kann, wenn ihm eine
halbe Entschuldigung gegeben wird. Dieser Junge, noch selbst ein Kind,
gibt Hinweise seiner starken Orientierung im Dienst-für-andere. Die
Charakteristik ist nicht nur, daß er anderen hilft, sondern daß
er danach strebt, sie stark und sich selbst unterhaltend zu machen, und
er wird sein eigenes Vergnügen opfern, damit andere nicht leiden.
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Übersetzung von Niels