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Vor Juli 1995 sagte ZetaTalk, dass das Magnetfeld sich scheinbar schwächte, denn es wurde durch die Annäherung des 12ten Planeten gestreut und verwirrt. Am 14. März 1999 bestätigte das ein NASA-Experte.

Frage #1-D (der Antwortmann)
Antwort von David P. Stern - NASA/GSFC Code 695
Upgedatet 14. März 1999

FRAGE: (Erdmagnetfeldschwächung--führt zu einer Polverschiebung?)

Ich bin nur ein Steuern zahlender Bürger, der sein ganzes Leben lang an Astronomie interessiert war. Ich bin sehr an der Physik unserer Erde interessiert, von der ich glaube, dass sie mit Astronomie verwandt ist, denn sie ist unser Zuhause und ein Teil dieses Sonnensystems. Meine Frge ist: Schwächt sich das Magnetfeld gerade, und steuert auf einen Nullpunkt zu? Wird dadurch die Basispulsfrequenz der Erde schneller und verursacht somit, dass das Magnetfeld fluktuiert, so dass es mit der Pilotennavigationsausrüstung interferiert, so dass die Navigationskarten periodisch neu gezeichnet und die Start-und Landbahnen neu numeriert werden müssen? Fluktuieren die magnetischen Pole gerade? Meine Erfahrung ist, dass sie das tun. Ich habe einen flüssigkeitsgefüllten Qualitätskompass an meinem Schreibtisch befestigt. Er ist jetzt im vergangenen Monat sehr still gewesen, aber in den sechs oder so Wochen davor waren da konsistente Fluktuationen in seiner Richtung, bis hin zu 2 1/2 Grad, immer nach Westen. Mein Verständnis ist: Ich habe Photographien der Sonne gesehen, die von Satelliten aus aufgenommen wurden, und die zeigen, dass die Sonne gerade bedeutende Aktivität durchmacht. Polarisiert sie sich neu? Verursacht sie, dass sich die Erde selber neu polarisiert? Macht sie einen natürlichen Zyklus durch, wie sie das in der Vergangenheit mit Polverschiebungen viele Male gemacht hat? Auf einer Skale von 1 bis 10, wobei 1 das Schwächste und 10 das Stärkste ist, war sie vor 2.000 Jahren eine 10, heute ist sie eine 1. Steuert sie auf einen Nullpunkt zu, wenn eine Polverschiebung eintreten wird? Je näher sie dem Nullpunkt kommt, werden desto mehr Fluktuationen auftreten?

Verursacht die Veränderung in der Magnetfrequenz manchmal eine Verwirrung in wandernden Tieren? Verursacht sie, dass Zellen mutieren, indem sich das DNA-Muster innerhalb der Zelle verändert? Verursacht sie, dass bestimmte Bakterienstämme, wie zum Beispiel Staphylokokkeninfektion resistent gegen unsere Antibiotika werden, und verursacht sie, dass neue Viren erscheinen, die wir nie zuvor gesehen haben, die fähig sind, in einer neuen magnetischen Frequenz zu überleben? Ich glaube, dies sind sehr faszinierende Zeiten, in denen wir leben. Die Wissenschaft von alldem macht mich ohne Ende neugierig. Ich habe paar aufgenommene Interviews von Wissenschaftlern und Geologen, die sich auf dieses Thema beziehen, und ich lese auch alles, was ich zu dem Thema ergattern kann. Deine geradlinigen Kommentare und Antworten werden äußerst willkommen sein, um mir dabei zu helfen, mehr davon zu verstehen, was gerade abgeht? Danke dir so sehr vielmals.

Michael

ANTWORT:

Lieber Michael,

Eine Frage über Umkehrungen erscheint in einer Liste von Frage und Antworten, auf
http://www-spof.gsfc.nasa.gov/Education/FAQ.html
und zwei mehr stehen an, bald da gepostet zu werden. Außerdem, wenn du "Exploration of the Earth's Magnetosphere" (Erkundung des Erdmagnetfeldes) nachschlägst, wirst du sehen, dass der Grund dafür, dass die Erde ein Magnetfeld hat, nicht irgendeine Polarisation ist, sondern elektrische Ströme, die im Erdkern fließen. Du wirst auch herausfinden, dass da eine große Menge an Material über das Sonnenmagnetfeld ist und seine Beziehung zu Sonnenflecken und ihrem Zyklus.

Jetzt zu deinen Fragen. Wird das Erdmagnetfeld gerade schwächer? Ja und nein. Das Feld wird oft als eine zwei-polige ("Dipol") Struktur gesehen, ähnlich dem eines kleinen Stabmagneten im Zentrum der Erde, der um rund 11 Grad zur Rotationsachse der Erde geneigt ist, so dass die magnetischen Pole nicht die selben wie die geographischen sind. Aber die wirkliche Situation ist komplizierter, und Magnetkarten vermerken den Fakt, indem sie Abweichungen zwischen dem magnetischen Norden und der Richtung zum magnetischen Pol abbilden, die in kein einfaches Muster passen. Warum? Weil das Magnetfeld in Wirklichkeit komplizierter ist, und es enthält zusätzliche Felder, von komplexerer Natur. All dies entspringt aus dem Erdkern, rund dem halben Radius der Erde. Wenn wir zur Oberfläche des Kerns gehen könnten, wären all die komplizierten Teile viel größer. Aber sie schwächen sich mit der Entfernung immer schneller ab, somit sind sie an der Oberfläche der Erde schon ziemlich schwach, während der "Dipol"-Teil mehr herausragt (in Ergänzung dessen, dass er von Hause aus der größte Batzen im Feld ist).

Bist du immer noch bei mir? Das Magnetfeld der Erde verändert sich die ganze Zeit, und ja, Magnetkarten müssen von Zeit zu Zeit neu gezeichnet werden (dies wurde erstmals in 1641 herausgefunden, von einem Engländer namens Gellibrand). Und ja, in den anderthalb Jahrhunderten seit der ersten sorgfältigen Abbildung des Erdfeldes ist der Dipol um rund 8% schwächer geworden (die Rate mag in 1970 schneller geworden sein). Wenn du durch die Punkte eine gerade Linie zeichnest, wirst du herausfinden, dass vielleicht in 1200 Jahren von jetzt die Linie durch Null geht. Gerade Linien zu weit über die Gegenwart hinaus auszudehnen, ist allerdings riskantes Geschäft, wie von keiner geringeren wissenschaftlichen Autorität als Mark Twain bemerkt wurde. In Life on the Mississippi (Leben auf dem Mississippi) bemerkte Twain, dass der Mississippi fortschreitend kürzer wurde (hauptsächlich durch Überflutungen - und durch Leute - die Abkürzungen durch die Biegungen im Fluss erzeugen) und er schrieb:

"Also, wenn ich einer von jenen wissenschaftlichen Leuten sein und" behaupten "wollte, dass ich das, was in der fernen Vergangenheit geschehen war, durch das, was in der jüngsten Vergangenheit in einer gegebenen Zeit geschehen war, oder das, was in der fernen Zukunft geschehen wird, durch das, was in späten Jahren geschehen ist, beweise, was für eine Chance ist hier! Bitte beachte: Im Abstand von einhundert Jahren hat sich der untere Mississippi selber um zweihundert und vierzig Meilen (386 Kilometer) verkürzt. Das ist ein Durchschnitt von eineindrittel Meilen (2,1 Kilometer) pro Jahr. Daher kann jede ruhige Person, die nicht blind oder idiotisch ist, sehen, dass in der unteren oolitischen silurischen Periode, genau vor einemillion Jahren im nächsten November, der untere Mississippi mehr als einemilliondreihunderttausend Meilen (2090000 Kilometer) lang war, und über den Golf von Mexiko wie eine Angelrute hinausragte. Und durch den selben Beweis kann jede Person sehen, dass in siebenhundert Jahren von jetzt der untere Mississippi nur eindreiviertel Meilen (2,8 Kilometer) lang sein wird, und Kairo und New Orleans werden ihre Straßen zusammengeschlossen haben, und werden unter einem einzelnen Bürgermeister bequem vor sich hindümpeln... Wissenschaft hat etwas Faszinierendes. Man bekommt derartige Großhandelsspekulationsrenditen aus einer derart belanglosen Investition in Fakt."

Es ist nicht unmöglich, dass das Magnetfeld in 1200 Jahren von jetzt durch Null geht, aber (nach dem vergangenen Nachweis über Umkehrungen zu urteilen) nicht wahrscheinlich. Auf alle Fälle geht das Feld nicht weg: Wenn man Beobachtungen auf der Oberfläche benutzt, um Felder am Kern zu rekonstruieren, findet man heraus, dass, während das Dipolfeld schwächer wird, die komplizierten Teile stärker werden, und sich die magnetische Gesamtenergie innerhalb unserer Beobachtungsakkuratesse nicht ändert. Darum schrieb ich "ja und nein". Ich weiß nichts von wandernden Tieren (sie können magnetische Organe haben, eine Art von eingebauten Kompassen), aber da scheinen keine magnetischen Effekte auf DNA, Resistenz gegen Antibiotika und so weiter zu sein; jene Veränderungen scheinen mehr mit Chemie verwandt zu sein. Zum Schluss, sei vorsichtig mit Kompassablesungen in deinem Haus. Häuser enthalten elektrische Ströme und Maschinen, und diese können die Ablesungen des magnetischen Kompasses beeinflussen. Auf NASAs Satelliten sitzt der magnetische Sensor für gewöhnlich am Ende eines langen Auslegers, um ihn von interferierenden elektrischen Strömen in den Schaltkreisen des Satelliten fernzuhalten. Behalte dein Interesse für Wissenschaft bei!

David

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